Ökostrom-Umlage steigt um 70%

veröffentlicht am 21. Oktober 2010

Deutschlands Stromkunden müssen sich im kommenden Jahr auf steigende Strompreise einstellen. Grund dafür ist die Förderung für den Ausbau von erneuerbaren Energien, die jeder Verbraucher in Form der so genannten Ökostrom-Umlage oder auch EEG-Umlage mitfinanziert. Wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft bekannt gab, wird die Umlage in 2011 um gut 70 Prozent auf ein Rekordhoch von dann 3,53 Cent pro Kilowattstunde steigen. Ein Durchschnittshaushalt muss sich daher auf eine jährliche Mehrbelastung zwischen 60 und 80 Euro einstellen. Die Ursache für diese gewaltige Erhöhung liegt darin, dass in Deutschland derzeit ein regelrechter Boom bei der Anschaffung von Photovoltaikanlagen herrscht. Bürger, die im laufenden Jahr eine solche Anlage installieren und in Betrieb nehmen, profitieren noch von recht hohen Fördersätzen bei der Einspeisevergütung. Ab 2011 sollen diese um 13 Prozent gesenkt werden. Da jedoch Schätzungen zufolge in 2010 Anlagen mit einer theoretischen Spitzenleistung von bis zu 8000 Megawatt in Betrieb genommen werden, dürfte das Gesamtvolumen der Ökostromsubventionen in 2011 auf rund 13 Milliarden Euro steigen. Im Jahr 2009 betrug dieses noch lediglich 5,3 Milliarden Euro.