Kautionsversicherung – Police statt Bares

veröffentlicht am 17. Januar 2012

In Deutschland ist die so genannte Kautionsversicherung sowohl bei der privaten als auch der gewerblichen Vermietung von Räumen eine attraktive Alternative zu bisher bewährten Mietsicherheiten. Die Kautionsversicherung wird vom Mieter abgeschlossen, und dem Vermieter anstelle der Barkaution übergeben.

Wie profitieren Mieter und Vermieter?

Bei der Mietkautionsversicherung muss der Mieter die Mietkaution nicht als Einmalbetrag aufbringen. Der Kautionsbetrag steht somit für andere Ausgaben zur Verfügung. Hierin liegt das hauptsächliche Motiv für den Mieter, eine Kautionsversicherung abzuschließen.

Aus Sicht des Vermieters bietet die Versicherung zwei entscheidende Vorteile im Vergleich zur Barkaution. Mieter, die eine Kautionsversicherung abschließen möchten, müssen sich zunächst einem Bonitätscheck unterziehen. So kann der Vermieter davon ausgehen, dass der Mieter zumindest im Moment der Antragstellung liquide ist. Weiterhin profitieren Vermieter von der unkomplizierten Verwaltung. Während die herkömmlichen Mietkautionskonten umständlich separat verwaltet und abgerechnet werden müssen, wird die Urkunde der Kautionsversicherung einfach nur im Ordner abgeheftet.

Wann ist eine Kautionsversicherung sinnvoll?

Wer den Kautionsbetrag nicht auf einmal zahlen kann oder möchte, findet in der Kautionsversicherung eine passende Alternative. Die Mietkautionsversicherung ist immer da sinnvoll, wo Liquidität knapp ist, bzw. geschont werden soll. Es handelt sich dabei zwar um eine Finanzierung, jedoch ohne die bei einem sonstigen Kredit bekannten Nachteile, wie z.B. teure Zinsen oder eine lange Laufzeit. Der Vorteil zur Finanzierung über den Dispokredit ist der wesentlich günstigere Zins, der bei nur bei etwa 5% liegt (zum Vergleich: Der durchschnittliche Dispo-Zinssatz liegt bei etwa 13%). Die Kreditlinie bei der Bank wird durch die Kautionspolice nicht verringert.

Wie wird eine Kautionsversicherung beantragt?

Die Kautionsversicherung kann direkt online beantragt werden. Da es wie bei allen Finanzprodukten unterschiedliche Preise gibt, ist zunächst ein Preisvergleich sinnvoll. Hierfür eignen sich Preisrechner in Internet recht gut. Hat der Nutzer über den Vergleichsrechner das günstigste Produkt ermittelt, kann der Antrag über das Webportal des gewählten Anbieters gestellt werden. Nach einer Bearbeitungszeit von 48h wird die Police auf dem Postweg zugestellt. Jetzt muss die Mietkautionsversicherung nur noch an den Vermieter übergeben werden.