Gazprom möchte Zugang zum deutschen Gasmarkt
veröffentlicht am 6. Januar 2011
Der Vorstandsvorsitzende des russischen Energiekonzerns Gazprom, Alexej Miller hat sich laut Informationen des Nachrichtenmagazins Spiegel darüber beklagt, dass der Zugang zum deutschen Gasmarkt für ausländische Konzerne zu schwierig sei. Bislang darf Gazprom sein Gas lediglich an deutsche Energieanbieter liefern, nicht aber direkt an die Endkunden. Miller zeigt dabei auf, dass die deutschen Gaskunden erheblich weniger für das Gas bezahlen müssten, wenn sie dieses direkt von Gazprom beziehen könnten. Der Anteil an dem vom Verbraucher zu zahlenden Endpreis, den Gazprom erhalte, läge laut Miller bei maximal 50 Prozent. Zudem kritisiert Miller die deutschen Energiekonzerne. Diese würden bei den Verhandlungen über die Gaspreise ausschließlich ihre eigenen Gewinnmargen im Auge haben und würden sich nicht dafür interessieren, welchen Endpreis ihre Kunden am Ende zu zahlen hätten. Gazprom geht außerdem davon aus, dass der Gaspreis in der Zukunft weiter steigen wird.